Einfach mal den Rasenmäher stehen lassen – und damit die Natur unterstützen? Genau das fordern derzeit Naturschützer deutschlandweit. Sie rufen zu einem mähfreien Mai auf: Wer im Mai auf das Mähen des Rasens verzichtet, schafft wertvollen Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere – und fördert ganz nebenbei die Artenvielfalt direkt vor der eigenen Haustür.
Die Idee kommt aus England
Ursprünglich stammt die Idee vom britischen Projekt „No Mow May“, das bereits seit 2019 mit großem Erfolg Menschen dazu motiviert, ihre Gärten wilder werden zu lassen. Immer mehr Kommunen, Naturschutzorganisationen und Privatpersonen machen mit – inzwischen auch bei uns in Deutschland. Denn was in England wirkt, funktioniert auch hier: Wer der Natur etwas mehr Raum lässt, wird belohnt mit Blütenreichtum, Summen und Vielfalt.
Warum ein mähfreier Mai?
Ein gemähter Rasen ist ordentlich – aber ökologisch betrachtet eine grüne Wüste. Blütenpflanzen wie Gänseblümchen, Klee, Löwenzahn oder Ehrenpreis werden durch häufiges Mähen an ihrer Entwicklung gehindert. Dabei bieten gerade sie wichtige Nahrungsquellen für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber, die in unseren aufgeräumten Landschaften zunehmend in Bedrängnis geraten.
Schon ein Monat macht den Unterschied
- Blüten statt Stille: Weniger Mähen bringt mehr Blüten – und damit mehr Insekten.
- Lebensraum im eigenen Garten: Auch Igel, Amphibien und Vögel finden in höherem Gras Schutz und Nahrung.
- Mehr Vielfalt, weniger Aufwand: Wer der Natur ihren Lauf lässt, spart Arbeit – und gewinnt ökologische Qualität.
So können Sie mitmachen:
- Lassen Sie Ihren Rasen im Mai ungemäht – ob komplett oder nur in Teilbereichen.
- Beobachten Sie, was sich entwickelt – und welche Tiere auftauchen.
- Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns oder in den sozialen Medien unter dem Hashtag #MähfreierMai.
Gemeinsam für mehr Wildnis im Siedlungsraum
Der BUND Rhein-Hunsrück lädt alle Gartenbesitzer*innen, Kommunen und Einrichtungen ein, sich am mähfreien Mai zu beteiligen. Denn jedes ungemähte Fleckchen zählt – für Bienen, für die Biodiversität und für ein lebendiges Umfeld.